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Newsletter 02/2008

Maru Batsu - Nonverbale Kommunikation

Maru   Batsu

Nonverbale Kommunikation

"Der Samurai zeigt nur alle zehn Jahre sein wahres Gesicht." Japanische Geschäftsleute pflegen gerne eine unbewegte Mimik, aber es gibt doch einige nonverbale Gesten, die uns helfen können, die Situation besser zu verstehen.

Nein sagen: Entgegen der landläufigen Meinung haben Japaner viele Möglichkeiten "Nein" zu sagen, nur erkennen wir diese meist nicht. Neben den verbalen Einschränkungen, z.B. "Das ist schwierig", was vor allem verbunden mit einem lufteinsaugenden Geräusch meist ein klares Nein bedeutet, gibt es auch die nonverbalen Zeichen: z.B. gekreuzte Zeigefinger. So können Japaner in einem Meeting ihre Ablehnung durch ein kurzes Überkreuzen der Zeigefinger andeuten. Ein kurzes Wedeln mit der flachen Hand drückt ebenfalls Nein aus. Das Kreuz (batsu) gilt überall als "Nein, Unmöglich, Verboten, Falsch". Ein Kreuz (batsu) auf einer Liste bedeutet nein. Wenn etwas in Ordnung ist, kennzeichnet man es mit einem Kreis (maru).

Verbeugung: An der Tiefe der Verbeugung kann man ablesen, wie das Verhältnis der Personen zueinander ist. Je höher der Andere in der Hierarchie steht, desto tiefer die Verbeugung des Niedrigerstehenden.

Schlafen: Dieses in der westlichen Kultur als absolut unmöglich geltende Verhalten im Geschäftsleben ist in der japanischen Kultur in den meisten Fällen akzeptiert. Japaner haben ein völlig anderes Schlafverhalten als wir und ein Nickerchen gilt, zumindest für ranghohe Persönlichkeiten, nicht als unfein und sollte nicht als Desinteresse gewertet werden. Mein Tipp: ignorieren Sie schlafende Anwesende und werden Sie nicht unsicher oder nervös.

Sitzen: Übereinandergeschlagene Beine gelten in Japan als unhöflich, deshalb sitzen Japaner in Meetings meist sehr steif da.

Lachen: Beim Lachen halten Japaner oft die Hand vor den Mund. Es galt als Zeichen der Schwäche, die Zähne zu zeigen. Oftmals ist Lachen auch ein Zeichen von Unsicherheit oder Unverständnis.

Danken: Den Daumen nach oben gerichtet, die Fingerspitzen nach vorne, bewegt sich die flache Hand vor dem Gesicht einmal nach oben.

Themenwechsel: Dabei machen Japaner oft eine Geste, mit der sie scheinbar mit beiden Händen eine Schachtel zu Seite schieben.

Zustimmung: Die geballte Faust schlägt geräuschvoll in die andere offene Hand.

 

Weitere interessante Gesten der japanischen nonverbalen Kommunikation finden Sie in dem Buch:
Hamiru.aqui "70Japanese Gestures" ISBN 4-925080-87-3
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